Makrofotografie im Winter_ein update

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Makrofotografie im Winter_ein update

Dirk Becker-Hempel Fine Art Photography
Veröffentlicht von Dirk Becker-Hempel in Kreativität · 7 März 2023
Update zum Post vom 24.01.2022 zum Thema „Makrofotografie in der Winterzeit“

Mitte Dezember 2022 hatten wir wieder ein paar sehr kalte Tage, teilweise bis minus 11°C. Für mich war das Thema gefrorene Seifenblasen an diesen Tagen erledigt. Viel zu schnell waren diese eingefroren und für dass, was ich mir vorgestellt hatte, nicht mehr attraktiv.
Allerdings konnte ich beobachten, wie sich auf dem gefallenen Schnee Tag für Tag immer größere Eiskristalle bildeten.
Die hohe Luftfeuchtigkeit und die niedrigen Temperaturen ließen die Kristalle wunderschön wachsen.
Schaute die Sonne mal durch eine Wolkenlücke, konnte man es überall glitzern und funkeln sehen.
Bei diesem magischen Anblick musste ich mich zur Ruhe ermahnen.
Denn es kribbelte mir in den Fingern, endlich die ersten Kristalle im Sucher meiner Kamera bewundern zu können.
Die Kälte an den Füßen, den Händen und im Gesicht schien vergessen, ob der erwarteten vergänglichen Schönheiten.
Nach einiger Zeit des Suchens, fand ich ein paar schöne Kristallexemplare und machte mir Gedanken, wie ich sie am besten zur Geltung bringe.
Nach einiger Zeit entschloss ich mich mit einer kleinen Videoleuchte die Szene etwas auszuleuchten, denn die Sonne hatte sich hinter die Wolken zurückgezogen und sendete ein weiches Licht auf die Kristalle. Damit war die Szenerie relativ gleichmäßig ausgeleuchtet. Die Videoleuchte sollte den Kristallen ein paar feine Akzente spendieren.


Im vorderen Bereich unserer Behausung steht ein Gestell aus Holz. Über diesem Gestell hängen wir in der Weihnachtszeit eine LED-Lichterkette. Wie bereits erwähnt, hatte es vor den sehr kalten Tagen geschneit.
Anschließend wuchsen auf dem Schnee die Kristalle heran. Da nun die Weihnachtsbeleuchtung unter dem Schnee und somit auch unter den Kristallen lag, fragte ich mich, wie sich das auf die Ausleuchtung der Kristalle auswirkt. Doch seht selbst.



Diese Kristalle, welche hier so wunderbar nebeneinanderstehen, kann man mit den Sternen am Himmel vergleichen.
Von unserem Blickwinkel aus gesehen, befinden sich die Sterne alle auf einer Ebene. Doch tatsächlich liegen diese zum Teil viele Lichtjahre in der Tiefe auseinander.
Auch die Kristalle befinden sich nicht direkt nebeneinander. Zwar liegen zwischen ihnen keine Lichtjahre, doch bei den zwei Bildern liegt die Bildtiefe bei 15-20 mm.

Wie im vergangenen Jahr konnte ich auch am Dach meines Schuppens Eiskristalle entdecken.
Die Besonderheit an dieser Örtlichkeit ist der Umstand, dass ich hier die Möglichkeit habe, den Himmel im Bild zu integrieren.
Die Farbkombination, weiße Kristalle und blauer Himmel, finde ich für meinen Teil, sehr schön.
Die Kristalle sind natürlich nicht einheitlich in eine Richtung ausgerichtet. Aus dem Blickwinkel der Kamera heraus sind einige so angeordnet, dass sie das einfallende Sonnenlicht stärker reflektieren als andere.
Somit entdeckte ich im Sucher einen leuchtenden Weihnachtsbaum aus gefrorenem Wasser.



Die Bilder habe ich alle mit dem LAOWA 100mm/2.8 Makroobjektiv und der Vorsatzlinse Raynox DSR 250 an einer Vollformatkamera erstellt. Die Kristallbilder sind alle Stacks. Die folgenden Bilder entstanden mit alten Optiken, welche ich für meine Kamera modifiziert habe.

In meinem Garten wächst eine Pflanze namens Storchenschnabel, ein sogenannter Bodendecker,
Im Sommer erblüht der Storchenschnabel mit pinkfarbenen Blüten, bis weit in den Herbst hinein.
Aber auch im Herbst findet man hier tolle Motive. Denn das Laub des Storchenschnabels zeigt bis in den Winter hinein wunderschöne Farbspiele.



Tag für Tag besuchte ich diese Pflanze und konnte wunderbar beobachten, wie sich die Blätter farblich verändert haben.
Auch im gänzlich welken Zustand konnte ich schöne Motive mit der Kamera einfangen.
Das folgende Bild assoziiere ich mit etwas, was man WABI SABI nennt. Wabi Sabi ist, grob gesagt, eine Lebensphilosophie aus Asien.
Bescheiden, alt, schlicht, mit einer Patina überzogen. Quasi das Gegenteil unserer schrillen westlichen Lebensphilosophie. Doch dazu später einmal mehr.



Es hat mich gefreut, Euch zu einem winterlichen Ausflug in meinen Garten mitzunehmen.
Vielleicht hat Euch die Wunderwelt, die mich immer wieder dazu bewegt, zur Kamera zu greifen und sie einzufangen, ebenso begeistert und inspiriert, wie mich, wachen Auges die Natur zu betrachten und zu schätzen.



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© Dirk Becker-Hempel
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